Sandspiele


SANDSPIELE


Steilufer
Die Steilufer sind die Sandlieferanten für den Strand





                                           Sandbänke

Bei gutem Wetter lagern sich diese wandernden Sande als die bekannten Sandbünke vor der dem Strand ab. An anderen Stellen der Küste bilden diese wandernden Sandmassen neue Strände. Mit anderen Worten : Die Ostseeküste ist eine höchst unsichere Linie, die ständig der Veränderung unterworfen ist.















Diese Tatsache kollidiert nun mit den Wünschen der Menschen nach Sicherheit für ihre Bauvoraben ( Freizeitanlagen, Yachthäfen, Molen usw.) Man versucht für einige Zeit Sicherheit zu erreichen,durch den Bau von Molen, Betonmauern, Buhnen usw. 
Nun beruht die Schönheit und die Ökologie der Ostseeküste gerade auf diesen ständigen Veränderungen der Küstenlinie.


Die verbaute Ostseeküste ist hässlich und vermindert das Naturerlebnis. Durch die Baumaßnahmen wird oft gerade das vernichtet,was die Ostseeküste so einmalig und anziehend macht.Außerdem bewirkt jede Baumaßnahme gravierende Folgen für benachbarte Küstenabschnitte, die dann wieder durch eine Verbauung beseitigt werden sollen.



                                                          verbaute Ostsee


Einige Fallbeispiele für die Einwirkung des Menschen an der Schleswig- Holsteinischen Ostseeküste seien hier in aller Kürze skizziert: 1. Kiel Schilksee : Beim Bau des Olympiahafens 1972 wurde der Bau von Wellenbrechern notwendig, die für das südwärts gelegene landschaftlich sehr schöne Steilufer zu einer Verdopplung des Steiluferabtrages von 25cm/Jahr auf 45cm/Jahr führte. Dieser Vorgang bewirkte eine vorzeitige Gefährdung der Häuser, die sich heute auf diesem Steilufer befinden.Die Anwohner verlangen den Bau großer Steinwälle und Buhnen, die die Schönheit dieses Küstenabschnittes entscheidend mindern würde.
 2. Die Küste von Schwansen: Nach dem Bau der Mole von Olpenitz wurde der in südlicher Richtung liegende Strand auf viele Kilometer abgetragen. Durch 17 große Buhnen versuchte man diesen Abtrag zu stoppen. Die ökologischen Folgen sind nicht sichtbar. Die vor dem Strand liegende unterseeische Sandfläche (Schorre) verkürzte und versteilte sich. Dadurch laufen bei Sturm die Wellen mit viel größerer Gewalt an den Strand. Durch die Verkleinerung und Versteilung der Schorre wird deren Reinigungskraft für die Ostsee entscheidend herabgesetzt: In den Lücken zwischen den Sandkönern lebt eine Zwergenwelt von Tieren, die die Schmutzteilchen, die mit jeder Wellenbewegung in dieses hochaktive Filter gepresst wird, verzehrt.Der Lebensraum dieser Sandlückenfauna wurde durch die Verkürzung stark reduziert. Außerdem verschlammt das Sandlückensystem im unteren Bereich der Schorre, da die Wasserbewgung hier weniger stark ist.In dem Bild "Hafenanlage" sind große Buhnen zu sehen, die dem verstärkten Sandabtrag nach dem Bau des im Hintergrund gebauten Yachthafens verhindern sollen.
                                                 Sandlückenfauna
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Die Helsinkikonvention von 1992 fordert von allen Ostseeanrainerstaaten die Einrichtung von Schutzzonen für den Übergangsbereich vom Strand zum Küstenvorfeld. Diese Schutzgebiete sollen folgene Aufgaben haben: 1. Erhaltung des natürlichen Lebensraumes. 2. Ermöglichen der ökolgischen Forschung in einem ungestörten Lebensraum. 3.Ökologische Information und Erholung für Touristen in einer ungestörten Landschaft. In Mecklenburg-Vorpommern gibt es die Nationalparks "Vorpommersche Boddenlandschaft" und "Yasmund". In Scheswig-Holstein stieß ein ähnliches Projekt für die Westküste Fehmarns auf starken Protest der dortigen Bevölkerung und auch Parteien.Dieses Flachwassergebiet westlich von Fehmarn wurde von Meeresbiologen als besonders wertvoll eingestuft.  Die ökologische Bedeutung eines solchen Reservates konnte man an der karibischen Insel St.Lucia studieren: In der Sperrzone stieg die Masse der Fische um das Dreifache.Die umliegenden Meeresgebiete wurden aus diesem Reservat mit Jungfischen versorgt. Die Erträge der Fischer in den angrenzenden Gebieten stiegen. Fiona Gell, Verfasserin einer Studie ber das Reservat vor St. Lucia verglich dieses Reservat " mit einem Sparbuch , das Zinsen abwirft"
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