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Es werden Posts vom Mai, 2018 angezeigt.

Anlegebrücke

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Eine Zeitreise an der Anlegebrücke Autor  Tauchabstieg ist eine Reise in die Geschichte des Lebens. Das Leben stammt aus dem Meer. Hier gelten andere Lebensgesetze, andere Lebensformen .Da das Meerwasser planktonhaltig ist, konnten sich hier völlig andere Lebensformen entwickeln als auf dem Land : Festsitzende , pflanzenartige Tiere, die es auf dem Lande überhaupt nicht gibt.Ihre Verteilung hängt von der Wasserbewegung ab. Diese hängt wieder von der Tiefe ab.Das Meer ist wie ein Haus in Stockwerke gegliedert. Diese Gliederung kann man am Besten an einem Anlegepfahl beobachten, auch vom Lande aus. Seepocken Die oberste Etage bildet das Band der Seepocken.Diese kleinen festgewachsenen Krebse sitzen in ihrer Burg aus Kalkplatten und strecken ihre Fiederbeinchen heraus und filtrieren das Plankton. Da das Wasser hier an der Oberfläche stark in Bewegung ist, benutzen diese kleinen alternativen Gesellen einfach die Wasserkraft f

Eigene Untersuchungen/Höhlen in der Ostsee

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Benthosuntersuchungen von Ostseehöhlen Hartbodensubstrate sind in der Kieler Bucht nicht weit verbreitet, wenn man einmal von den Findlingen absieht. Sehr interessant sind nicht nur für den Sporttaucher sondern auch für den Biologen die gesprengten Kriegsbauten der Ostsee, die sich zu einer mittelmeerähnliche Felslandschaft entwickelt haben. Für mich bedeuteten diese Trümmer so etwas wie ein großes Labor,in dem man die ökologischen Ansprüche von Benthosorganismen gut untersuchen konnte. Es gibt hier nicht nur eine Tiefengliederung sondern auch verschieden exponierte Flächen, geschlossene ,durchgängige, kleine und große Höhlen in verschiedener Tiefenlage. Hier die Ergebnisse aus der Untersuchung von 14 Höhlen:   1. Geschlossene Höhlen An der Decke des Höhleneinganges wächst (von außen nach innen ) zunächst die Seepocke Balanus crenatus. Es folgt dann die Muschel Mytilus edulis, vermischt mit der Seenelke Metridium senile. Im Inneren d

Nordseegäste

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NORDSEEGÄSTE Anlegebrücke Nordseee ist nicht nur ein geographischer Begriff. Nordsee bedeutet auch hoher Salzgehalt und viele echte Meeresorganismen. Ostsee bedeutet dagegen auch salzärmeres Wasser  (Brackwasser) mit einer dementsprechend verarmten Meereslebewelt (Siehe: Stress der Seesterne). Man kann also keine eindeutige Grenze zwischen Nord- und Ostsee ziehen. Bei bestimmten Wetterlagen "besucht" die Nordsee die Ostsee, d.h. Nordseewasser strömt in das Gebiet der westlichen Ostsee und bringt viele Larven von Nordseetieren mit, die hier für einige Zeit leben können. Unter diesen Larven ist auch die Larve des Schiffsbohrwurms (Teredo navalis),der ein gefürchteter Schiffsschädling ist. Er vernichtet Anlegebrücken und andere Holzbauten in Häfen. Er verursacht Schäden in Millionen Höhe. Auch die Schiffe des Kolumbus und die Holzschiffe der Wikinger blieben von ihm nicht verschont. ont. Teredo gehört zu den Muscheln, also zu Tieren,

Lebenszone contra Todeszons

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Lebenszone contra Todeszone Die Todeszone Todeszone   Unter den Wellen der Ostsee spielt sich im Herbst ein dramatisches Geschehen ab: Lebenszone gegen Todeszone. Auf dem Ostseegrund erstreckt sich unter einer hellen, sauerstoffhaltigen Lebenszone(Oxidationszone)eine schwarze sauerstofflose Todeszone , die direkt zu den Anfängen unserer Erde zurckführt, als diese noch von einer giftigen, lebensfeindlichen Uratmosphäre ohne Sauerstoff umgeben war. In dieser Todeszone leben die gleichen Bakterien , die schon in der lebensfeindlichen Uratmosphäre lebten. Diese Bakterien, die auch in vulkanischen Quellen, in unterseeischen vulkanischen Spalten leben, haben hier von den Anfängen der Erde bis heute überlebt. Diese "Urweltbakterien" produzieren in der Todeszone höchst giftige Gase. Viele dieser giftproduziernden Bakterien leben nur in Abwesenheit von Sauerstoff, ja Sauerstoff ist giftig für diese Bakterien. Deshalb fühlen sich d

ostseeskandal

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OTSEESKANDAL Untenstehendes Bild ist manchem Ostseebesucher ein echtes Ärgernis : Algenpest in der Ostsee. Massen von stinkenden; faulenden Algen versperren den Weg beim Baden. Kurverwaltungen setzen schweres Gerät ein, um die Algenmassen auf die Deponie zu bringen, der Strand ist wieder sauber. So einfach läßt sich dieses Ärgernis aber nicht beseitigen.Ein beträchtlicher Teil dieser faulenden Massen ist Eiweiß, das den hungernden Menschen in der dritten Welt entzogen wurde.Es ist ein fatales Beispiel für die Folgen der falschen Vernetzung weit voneinander entfernter Ökosysteme durch die Globalisierung.Das Beispiel "Ölpalmenanbau" in Indonesien soll diesen Skandal deutlich machen. Große internationale Banken fördern die Umwandlung von indonesischem Urwald in Ölbaumplantagen. In wenigen Jahren wird der indonesische Urwald vernichtet sein.Die dabei angewandte Brandrodung verstärkt den Treibhauseffekt. Die einheimischen Bauern,

ostsee im netz1

Die Ostsee im Netz. stsee stirbt! Die Ostsee ist tot! Tolle Sprüche. Aber was soll es! Lass den Teich doch tot sein. Was kümmert es mich. Baden oder surfen werde ich immer noch können.Diese Haltung ist verständlich, allzumal die Uferzone durch die Wasserbewegung ziemlich sauber gehalten wird. Eine solche Betrachtung ist aber ziemlich simpel. Es wird dabei vergessen oder unterschlagen, dass unsere Ökosysteme alle miteinander vernetzt sind. In keinem Ökosystem geschieht etwas, was nicht eine Rückwirkung auf benachtbarte Ökosysteme hat. So ist es auch mit der Ostsee. Wir sind durch die Vorgänge in der Ostsee direkt bedroht, jeder einzelne von uns.Wie ist diese Behauptung zu verstehen? Nun,die Eutrophierung der Ostsee ist ein Ergebnis der Vorgänge in dem benachtbarten Landökosystem. Die Intensivierung der Landwirtschaft erfordert einen wesentlich höheren Düngereinsatz. Mit dem höheren Lebensstandard ist der Fleischkonsum stark gestiegen. 1000 Stück Rindvieh erz

Eigene Untersuchungen/ Vergleich von Meere

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Vergleichende Beobachtungen in der Ostsee, Mittelmeer und Rotem Meer Wenn man die Ostsee über einige Jahrzehnte ökologisch beobachtet hat, entsteht der Wunsch, sich auch einmal in anderen Meeren umzusehen, um die Eigenart der Ostsee besser verstehen zu können. Ich fasse meine Beobachtungen, die sich auf den Zehnmeterbereich folgendermaßen zusammen : Die Ostsee ist ein eutrophes Gewässer, währen Mittelmeer und Rotes Meer ausgesprochen oligotrophe Gewässer sind. Während die Ostsee, geologisch gesehen , ein sehr junges Gewässer ist (mit entsprechend geringer Artenzahl, sind Mittelmeer und rotes Meer alte Gewässer mit einer entsprechend hohen Artenzahl. Die Ostsee ist ein Brackwassermeer mit geringem Salzgehalt und einer entspechend geringen maritimen Artenzahl, während Mittelmeer und Rotes Meer Meere sind mit hohem Salzgehalt, der vielen  Meerestieren und Pflanzen das Vorkommen ermöglicht. Das Rote Meer ist das wärmste Meer unter diesen drei Meeren, dessen Temperatur kaum unter 20

Miesmuscheldynamik

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Populationsdynamik von Mytilus edulis   Die Miesmuschel Mytilus edulis fordert zu einer Populationsuntersuchung geradezu heraus. Sie ist gut sichtbar, zeigt schon bei genauerem Hinsehen auf Muschelbänken , Spundwänden, Wracks oder Höhlen Probleme auf. Es reizte mich auch, eine Untersuchungsmethode auszuprobieren, die umweltschonend und vom Aufwand her einfach durchzuführen war.Statt große Mengen von Miesmuscheln abzukratzen, dabei größere Mengen anderer Fauna zu vernichten, fotografierte ich in einem definierten Abstand mit der Nikonos5 vier Jahre in regelmäßigen Zeitabständen und in verschieden Tiefen eine Miesmuschelpopulation an einer Hafenspundwand im Eckernförder Außenhafen. Zu Hause wurden die Bilder in Originalgröße projiziert und die Schalenbreite gemessen , das Ergebnis protokolliert.Es ergaben sich Kurvenverläufe,die eine Reihe von Fragen aufwarfen. Als die Untersuchung im Jahre 1997 begann, hatte zufällig eine komplette Neubesiedlung der Spundwand be

Unterduchungen in der Karibik

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UNTERSUCHUNGEN AUF BONAIRE Die Umweltsituation von Bonaire     Bonaire gehört zu de Niederläischen Antillen in der Karibik. Als ich die Insel betrat, freute ich mich auf "paradisische Korallenriffe" und das "sauberste Wasser der Welt". Schon beim ersten Aufenthalt unter Wasser bei dem Riff 28 ( Reef Scientifico ) sah ich in dem 10 m -Bereich nur Korallentrümmer. Erst am "Abbruch " ( bei ca. 10 m ) war die Korallenwelt dann einigermaßen in Ordung. Im flachen Wasser fielen mir fädige Grünalgen auf den Nesselkorallen auf : Ein eindeutiges Zeichen für Eutrophierung. Außerdem wirkte das Wasser beim Blick den Abbruch hinunter merkwürdig dunkel. Ich habe es mir zur Gewohnheit gemacht,in den Touristenzentren nach dem Verbleib des Abwassers zu fragen , weil eine gute Abwasserversorgung ein Preisfaktor ist, den man gut umgehen kann.Die Ranger des Nationalparkes STINAPA ( Die ganze Küst

Eigene Untersuchungen/Seegraswiesen

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Untersuchung zur Fauna der Zosterawiesen in der Kieler Bucht                                        Je exponierter eine Zosterawiese ist, umso höher ist der Anteil der vagilen Klammr- und Hafttiere, umso geringer ist die Zahl der hemisessilen und sessilen Tiere. Gründe dafür sind die starke Wasserbewegung an exponierten Stellen und die dadurech bedingte kurze Lebensdauer der Zosteraspreiten, die einen dichten Besatz von hemisessilen Tieren tragen können. So stellen die Zosterawiesen, besonders die exponierten ,im Gegensatz zu mehrjährigen Algen, immer eine Biotop dar, das die Zeichen einer ständig jungen Neubesiedlung trägt. Hinzu kommt, daß von den Zosterawiesen in jedem Winter fast nur die Rhizome überdauern, so daß im Frühjahr ein völliger Neuaufbau der Wiese erfolgt.Die Wiederbesidlung der Wiese erfolgt in jedem Frühjahr ziemlich rasch . B ei einem Vergleich verschieden exponierter Wiesen fällt auf, daß an geschützten Orten die Zahl

Eigene Untersuchung / Studien an der kalif. Gezeitenküste

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Ökologie der kalifornischen Gezeitenküste Gezeitenküste Diese kleine Studie entstand als Ergebnis einer Reise an die Pazifikküste bei San Franzisko. Auffällig ist die Zonierung der Fauna und Flora der Gezeitenküste.Diese Zonierung läßt auf zweierlei schließen: 1. Die Zonierung ist das Ergebnis der gestuften Einwirkuung von abiotischen Faktoren wie Temperatur und Feuchtigkeit Als Ergebnis der Gezeiten.Die Temperatur nimmt am Fels nach oben zu und so müssen die Balaniden wesentlich temperaturresistenter sein als als Tiere und Pflanzen aus den unteren Bereichen. Gleiches gilt für die Feuchtigkeit.Tiere und Pflanzen aus den oberen Bereichen müssen an Wassermangel und Austrocknung angepasster sein als Fauna und Flora aus den unteren feuchteren Gebieten.So hat jede Zone eine bestimmte Fauna,je nach dem Grad ihrer Angepaßtheit An der kalifornischen Küste herrscht ein Gezeitenunterschied von ca.3-4m. Durch diesen Unterschied tritt die Zonier

megayachthafen

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MEGAYACHTHAFEN/KIEL/ÖKOLOGIE Warum diese Seite? Ich möchte der submarinen Landschaft vor dem Hindenburgufer "ein Gesicht" geben, damit die Verantwortlichen für den Bau des Megayachthafens wissen, was sie vernichten. Wir sind an den Grenzen der Belastung unserer Natur angekommen. Das ist keine romantische Spinnerei. Es entspricht nicht mehr dem heutigen Denken. Alles was wirtschaftlich machbar ist, kann nicht durchgeführt werden. Andererseits habe ich die Erfahrung gemacht, dass bei vielen Menschen gegenüber der submarinen Landschaft ein völliges Desinteresse vorhanden ist, weil es an Kenntnis über marine Ökologie fehlt. Man kann diese Dinge ja nicht sehen.Wenn es z.B. um Schweinswale geht ,dann sind große Teile der Bevölkerung berührt.Diese ökologischen Zusammenhänge sind ja auch schwierig und weitgehend unbekannt. Darum sind sie auch so leicht zu vernachlässigen. Diese Seite wurde gestaltet von Gisbert Jäger. E-Mail: gisbert-jaeger@web.de. Telefon : 0