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Die Ostsee im Netz.


stsee stirbt! Die Ostsee ist tot! Tolle Sprüche. Aber was soll es! Lass den Teich doch tot sein. Was kümmert es mich. Baden oder surfen werde ich immer noch können.Diese Haltung ist verständlich, allzumal die Uferzone durch die Wasserbewegung ziemlich sauber gehalten wird. Eine solche Betrachtung ist aber ziemlich simpel. Es wird dabei vergessen oder unterschlagen, dass unsere Ökosysteme alle miteinander vernetzt sind. In keinem Ökosystem geschieht etwas, was nicht eine Rückwirkung auf benachtbarte Ökosysteme hat. So ist es auch mit der Ostsee. Wir sind durch die Vorgänge in der Ostsee direkt bedroht, jeder einzelne von uns.Wie ist diese Behauptung zu verstehen? Nun,die Eutrophierung der Ostsee ist ein Ergebnis der Vorgänge in dem benachtbarten Landökosystem. Die Intensivierung der Landwirtschaft erfordert einen wesentlich höheren Düngereinsatz. Mit dem höheren Lebensstandard ist der Fleischkonsum stark gestiegen. 1000 Stück Rindvieh erzeugen eine Stickstoffbelastung der Böden und Gewässer, die der von 6000 Menschen entspricht. Die modernen Hybridsorten im Ackerbau erfordern eine zehnfachen Einsatz an Dünger gegenüber herkömmlichen Sorten. Große Besorgnis bewirkt die aus der Landwirtschaft stammende steigende Nitratkonzentation im Grundwasser aller eurpäischen Länder. Da dieses nitrathaltige Wasser nur langsam in das Grundwasser sickert, werden sich die Folgen für den Verbraucher erst in 20 bis 30 Jahren schmerzlich bemerkbar machen. In Süddeutschland luden die Wasserwerke vor zwei Jahren die Landwirte zu Seminaren ein, um ihnen diese Konsequenzen deutlich zu machen. Darum betrachte ich die Ostsee wie ein Indikatorpapier, das uns den Zustand im benachtbarten Ökosystem Ostsee sehr drastisch vor Augen führt. Eine Besserung auf dem Lande stellt sich erst dann ein, wenn sich der Zustand der Ostsee deutlich bessert. Kiel, d.29.6.02: P.Ehlers (Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie),der turnusgemäß den Vorsitz der Helsinki-Kommission für Meeresumweltschutz der Ostsee (HELCOM)übernahm, wies darauf hin, dass der Schadstoffeintrag in die Ostsee in den letzten Jahren reduziert wurde, der Nitrat- u. Phosphatgehalt im Vergleich zur Nordsee aber noch viel zu hoch sei.

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